Der November 2016 war ein Meilenstein für Kopenhagen. Erstmals wurden mehr Fahrradfahrten als Autofahrten erfasst.
Im Laufe des Monats wurden täglich 265.700 Fahrräder erfasst, gegenüber 252.600 Autos.
Diese Statistik ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass Kopenhagen in nur 20 Jahren eine 68-prozentige Zunahme des Radfahrens verzeichnet hat. Außerdem wurden die Zahlen erstmals 1970 erhoben und zeigten, dass es 351.133 Autos und nur 100.071 Fahrräder gab.
Das bedeutet, dass Kopenhagen nun neben Amsterdam eine Stadt ist, die offiziell zwei statt vier Räder bevorzugt, wobei die niederländische Hauptstadt bereits 1995 denselben Wendepunkt erreichte. auf 24 %.
Aber Kopenhagen und Amsterdam waren schon immer Fahrradstädte, die mit einer erstaunlichen Infrastruktur gesegnet waren, oder? Nun, nein. Nicht wirklich.
Während das Radfahren während des gesamten 20. Jahrhunderts in Dänemarks größter Stadt relativ populär blieb, kam die Hauptantriebskraft (entschuldigen Sie das Wortspiel) hinter Kopenhagens florierender Fahrradszene von einer mutigen politischen Vision und kräftigen Investitionen.
Seit 2005 wurden Millionen in die Fahrradinfrastruktur in Kopenhagen investiert. Mit diesem Geld wurden neue Radwege gebaut und verbessert. Ritt Bjerregaard, ehemaliger Oberbürgermeister und heutiger Vorsitzender des Dänischen Radsportverbandes, spielte bei dieser Vision eine entscheidende Rolle.
Kopenhagen ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Morton Kabell, der derzeitige Bürgermeister für technisch-ökologische Angelegenheiten, will, dass der zentrale Bereich der Stadt zwischen Nrreport und Rathaus in einem Jahrzehnt autofrei wird.
Fahrräder sind die effizienteste Art, sich in der Stadt fortzubewegen.
Nachdem ich in den letzten Jahren das Glück hatte, einige Zeit in Kopenhagen zu verbringen, muss ich sagen, dass Radfahren in der Stadt ein absolutes Vergnügen ist. Es ist einfach und organisiert. Es ist absolut sicher. Und Fahrräder flitzen ständig herum, selbst unter den härtesten Winterbedingungen.
Sadiq Khan, der Bürgermeister von London, hat zugesagt, in den nächsten fünf Jahren Millionen für die Fahrradinfrastruktur in London auszugeben. Ist es möglich, dass in wenigen Jahrzehnten mehr Fahrradfahrer als Autofahrer in London unterwegs sind?
Viel Spaß beim Radfahren!
